Frauen-Kultur-Archiv

Gedanken und Einfälle kreativer Frauen

Malwida von Meysenbug

Schriftstellerin, Journalistin, Übersetzerin, Erzieherin, Frauenrechtlerin (1816 – 1904)

„Es gehört gewiß zu den größten moralischen Martern, wenn ein junges Wesen sich mit Inbrunst zu den unbekannten Regionen des Wissens und des Ideals hinsehnt und weder Mensch noch Gott findet, um seinen Wunsch zu erhören und diesen Schrei der Sehnsucht nach dem Manna in der Wüste zu befriedigen.“ (1)

 

„Die Basis aller Toleranz sollte die Betrachtung sein, daß die verschiedenen Anschauungen desselben Objekts für die verschiedenen Subjekte, denen sie angehören, jedesmal wahr sind, wie dies z.B. bei allen Religionen der Fall ist.“ (2)

 

„Etwas zu sein ist das beste Mittel gegen das etwas scheinen zu wollen.“ (3)

Quellen

(1) Malwida von Meysenbug: „Memoiren einer Idealistin und ihr Nachtrag: Der Lebensabend einer Idealistin“, <1876>. Neue Ausg., 2 Bde, Berlin 1907, Bd.1, S. 25.
(2) Ebd., Bd.2, S. 223.
(3) Ebd., Bd.2, S. 224.