Frauen-Kultur-Archiv

Historische Wohnorte von Frauen der Düsseldorfer Kulturszene

Anna von Krane, Autorin: Schützenstr. 57

1899 erwarb die religiöse Schriftstellerin das Haus auf der Schützenstr. 57 und zog dort ein. Die protestantisch getaufte Anna von Krane, geboren 1853 als Tochter des Freiherrn von Krane, entschied sich nicht nur gegen den Willen ihres Vaters für den Beruf einer Schriftstellerin, sie konvertierte auch ohne Einwilligung des Vaters zum katholischen Glauben. 1895 lernte sie den Dichter Detlev Liliencron kennen, mit dem sie in einer lebenslangen Freundschaft verbunden war und der ihre schriftstellerischen Bemühungen förderte.

Nach ersten Veröffentlichungen fand 1907 mit den Christus- Erzählungen: „Vom Menschensohn“ die erste Wende zur Autorin im Dienste des katholischen Glaubens statt. Mit dem anschließend erschienenen Legendenroman „Magna peccatrix“ gelang Anna von Krane der literarische Durchbruch – das Werk war nach einem Jahr vergriffen. Auf dem Höhepunkt ihres Schaffens führte sie ein zurückgezogenes Leben und setzte sich in autobiographischen Werken mit ihrer eigenen Entwicklung auseinander. Ab 1926 verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand und Anna von Krane starb 1937 an den Folgen einer Grippe im Düsseldorfer Theresienhospital.

© Frauen-Kultur-Archiv. Quelle: Dem Vergessen entgegen. Frauen in der Geistesgeschichte Düsseldorfs. Lebensbilder und Chroniken. Dokumentation einer Ausstellung des Frauen-Kultur-Archivs. Neuss 1989, S. 153-155.