Frauen-Kultur-Archiv

Historische Wohnorte von Frauen der Düsseldorfer Kulturszene

Hanny Stüber, Malerin: Stockkampstr. 40

Auf der Stockkampstr. 40 befand sich zwischen 1907 und 1929 die Wohnung, die Malschule und das Atelier der 1870 geborenen Hanny Stüber. Die Meisterschülerin von Professor Christian Kröner bot ihren Schülerinnen hier zusammen mit ihrer Kollegin Else Neumüller in einem Atelier täglich Kurse in verschiedenen Fächern und Maltechniken an. Hanny Stüber gehörte dem „Rheinischen Frauenklub“ ebenso an wie der „Frauenstimmrechtsbewegung“. 1930 zog sie mit der Malschule in die Rosenstr. 41, wo sie noch zwei Jahre lang gemeinsam mit der Freundin unterrichtete. Insgesamt war sie über 30 Jahre in Düsseldorf kunstpädagogisch für Frauen tätig.

Als Malerin machte Hanny Stüber sich bei zahlreichen Ausstellungen einen Namen mit ihren Landschafts- und Stimmungsbildern, die für die Journalistin Albertine Albrecht von „feiner Empfindung und sicherer Technik“ zeugen (in „Tietz-Agenda“, 1912). Während des Krieges verließ die Malerin 1940 Düsseldorf. Nach dem Krieg knüpfte sie mit ihrem „Mal-Heim“  in Dahlheim-Rödgen, Kreis Erkelenz, an ihre Düsseldorfer Tradition an.  Sie starb  dort am 21. Mai 1955.

© Frauen-Kultur-Archiv. Quelle: Dem Vergessen entgegen. Frauen in der Geistesgeschichte Düsseldorfs. Lebensbilder und Chroniken. Dokumentation einer Ausstellung des Frauen-Kultur-Archivs. Neuss 1989, S. 44-46.