Frauen-Kultur-Archiv

Frauengeschichte in Düsseldorfer Straßennamen

Agnesstraße

Verlauf: Von Am Angerfeld bis Angerbenden (Angermund)

Heilige Agnes, Märtyrerin, 3./4. Jh.

Die heilige Agnes gilt als Patronin der Jungfrauen, Kinder und
Gärtner und ist Schutzpatronin der Pfarrkirche in
Düsseldorf-Angermund. Oftmals wird sie in Verbindung mit einem Lamm
dargestellt, was auf der Ähnlichkeit ihres Namens mit agnus, lat.
für „Lamm“, beruht. Die Verehrung der heiligen Agnes geht auf eine
Legende zurück, deren Überlieferung bis in das Jahr 354 n. Chr.
zurückreicht.

Der Legende nach war Agnes eine schöne und reiche Römerin, in
die sich der Sohn des römischen Stadtpräfekten verliebte. Doch
Agnes lehnte seinen Antrag ab und verwies auf ihre tiefe
Verbundenheit und Liebe zu Jesus Christus. Nach dieser Demütigung
seines Sohnes soll der Stadtpräfekt Agnes zur Opfergabe für die
Götter aufgefordert haben. Da sie dies verweigerte, warf er sie zur
Strafe in ein Bordell. Gemäß der Überlieferung beabsichtigte sein
Sohn, sie dort zu schänden, doch als er sie berühren wollte, fiel
er tot zu Boden und konnte erst durch Agnes’ Gebete wiedererweckt
werden. Im Anschluss an dieses Geschehen wurde Agnes vor Gericht
gebracht, wo sie um 304 n. Chr. von einem Richter zum Tod auf dem
Scheiterhaufen verurteilt wurde. Der Legende nach konnten ihr die
Flammen jedoch nichts anhaben, weshalb sie schließlich mit einem
Schwert getötet wurde.

Seit dem Mittelalter gilt der 21. Januar als Gedenktag der
heiligen Agnes. Das Grab der Märtyrerin befindet sich in der
heutigen Kirche Sant’Agnese fuori le mura in Rom.

Text: Bianca Hillebrandt