Verlauf: Bahnstraße bis Klosterstraße in der Stadtmitte

Marie Charlotte, Kaiserin von Mexiko, 1840-1927

Die Tochter des belgischen Königs Leopold I., Marie Charlotte,
heiratete früh Maximilian, den Erzherzog von Österreich. Sie
unterstützte ihren ehrgeizigen Mann, der mit seiner Rolle als
Bruder des Thronfolgers unzufrieden war. So war das Ehepaar
sogleich bereit, den Plan in Europa lebender mexikanischer
Konservativer und Klerikaler aufzugreifen, die Mexiko wieder zum
Kaiserreich einzurichten wünschten. Mit Unterstützung Napoleons
III. wurde das Land nach der Eroberung der Hauptstadt zum
Kaiserreich ausgerufen und Maximilian 1863 zum Kaiser berufen.

1864 erreichte das Kaiserpaar Mexiko; die Bemühungen um eine
Festigung seiner Position und die kulturpolitischen Pläne von
Maximilan und der hochgebildeten Charlotte, Theater und Akademien
sowie Städte und Schlösser auszubauen, scheiterten an der
schlechten finanziellen Lage des Staates. Charlotte reiste 1866
nach Rom und erbat Beistand und Intervention von Napoleon und dem
Papst, ihre Bitten fanden jedoch kein Gehör. Sie wurde daraufhin so
schwer krank, dass ihr Zustand mit „geistiger Umnachtung“
umschrieben wurde. Bis zum Juli 1867 lebte sie völlig isoliert in
Miramar und wurde schließlich in ihre Heimat zruückgebracht.
Maximilian wurde 1867 von Republikanern vor ein Militärgericht
gestellt und füsiliert. Charlotte starb im Jahre 1927.