Frauen-Kultur-Archiv

Frauengeschichte in Düsseldorfer Straßennamen

Elisabethstraße

Verlauf: Graf-Adolf-Platz bis Bachstraße in Friedrichstadt

Elisabeth, Königin von Preußen, 1801-1873

Elisabeth stammte aus Bayern, wo sie 1801 als Tochter des
Kurfürsten und späteren Königs von Bayern geboren wurde. Sie wurde
streng katholisch erzogen. Im Sommer 1819 begegnete sie zum ersten
Mal ihrem zukünftigen Ehemann, dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm
von Preußen. Beide verliebten sich und überwanden das Hindernis,
dass im protestantischen Preußen in Führungskreisen eine Heirat mit
einer Katholikin untragbar war, indem Elisabeth nach der Hochzeit
1823 zu einem selbst gewählten Zeitpunkt konvertierte.

Das Paar bezog das ehemals Friedrich dem Großen gehörende
Berliner Stadtschloss. In ihrer sehr harmonischen Ehe litt
Elisabeth sehr unter ihrer Kinderlosigkeit. Im Gegensatz zu ihren
Vorgängerinnen engagierte sie sich sozial und bildete 1838 einen
Verein zur Gründung von Kleinkinder-Bewahranstalten, einer Vorstufe
der heutigen Kindergärten. Sie besuchte diese Anstalten, in denen
die Kinder bereits unterrichtet wurden, häufig. Der Prinzessin fiel
dabei auf, dass sich die meisten Kinder in einem schlechten
körperlichen Zustand befanden und richtete ebenfalls in Berlin eine
Heilanstalt für sie ein, das Elisabeth-Kinder-Hospital. Es
existiert noch heute und trägt seit 1992 den Namen „Ev. Krankenhaus
Königin Elisabeth Herzberge“.

Seit dem 7. Juni 1840 war sie Königin von Preußen und
unterstützte ihren Mann, der die Ereignisse der Märzrevolution von
1848 nie verwinden konnte. Nach seiner Abdankung aufgrund einer
Erkrankung im Jahre 1858 lehnte Königin Elisabeth die Regentschaft
ab. Sie starb am 14. Dezember 1873.