Frauen-Kultur-Archiv

Frauengeschichte in Düsseldorfer Straßennamen

Tilde-Klose-Weg

Verlauf: Parsevalstraße bis Kiesheckerstraße (Unterrath)

Tilde Klose, Widerstandskämpferin, 1892-1945

Tilde Klose wurde am 12. Dezember 1892 in Solingen geboren.
Während ihrer Schulzeit entdeckte sie ihre Vorliebe für
Fremdsprachen und reiste noch vor dem Ersten Weltkrieg nach
England, Frankreich und in die Niederlande. 1914 zog ihre Familie
von Solingen nach Düsseldorf, wo Tilde Klose zu Beginn der 1920er
Jahre eine Stelle als Auslandskorrespondentin bei der Firma
Mannesmann Röhrenwerke annahm.

1931 trat sie der KPD bei und leitete ab 1933 innerhalb der
Firma eine illegale Betriebsgruppe der KPD. Aufgrund ihrer aktiven
Widerstandsarbeit wurde sie bereits 1934 von der Gestapo verhaftet
und am 8. März 1935 als „unverbesserliche Kommunistin“ zu zehn
Jahren Zuchthaus verurteilt, nachdem sie bei ihrem Prozess den
Richtern mutig entgegengetreten war.

Nach einigen Jahren im Zuchthaus wurde Tilde Klose zunächst in
das Konzentrationslager Papenburg gebracht und 1939 in das
Frauenkonzentrationslager Ravensbrück verlegt. An Tuberkulose
erkrankt, überführte man sie im Februar 1942 nach Bernburg. Dort
wurde Tilde Klose im Jahr 1945 in der Gaskammer des
Konzentrationslagers ermordet.