Frauen-Kultur-Archiv

Frauengeschichte in Düsseldorfer Straßennamen

Ursula-Trabalski-Straße

Verlauf: parallel zur Benderstraße (Gerresheim), Stichstraße vor Apostelplatz

Ursula Trabalski, SPD-Kommunalpolitikerin, 1921-1992

Ursula Trabalski wurde am 11. Oktober 1921 geboren. Die
gebürtige Leipzigerin floh aus der damaligen DDR und war mit dem
früheren SPD-Landtagsabgeordneten Karl Trabalski verheiratet.

Ihr politisches Wirken begann 1951 mit ihrem Eintritt in die
SPD. In Düsseldorf-Gerresheim führte sie ab 1961 als erste Frau den
Vorsitz in einem SPD-Ortsverein. 1975 wurde sie mit 59,33 Prozent
der abgegebenen Stimmen im Bezirk Gerresheim-Süd in den Stadtrat
gewählt, in dem sie bis 1984 saß.

Der Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit lag auf der
Stadtplanung, insbesondere der Entwicklung des Gerresheimer Südens,
in dem sie selbst lebte. Eine wichtige Aufgabe sah Ursula Trabalski
in den Siebzigerjahren darin, diesen etwas vernachlässigten
Stadtteil mit seinem alten Wohnbestand und der rückläufigen
Bevölkerungszahl für die Zukunft durch Sanierungsmaßnahmen wieder
attraktiver zu gestalten.

In ihrer Position als Ratsmitglied wirkte sie in verschiedenen
Ausschüssen mit. Für ihre politischen Anliegen waren dabei vor
allem die Ausschüsse für Planung und Stadtentwicklung von großer
Bedeutung, weil sie sich hier aktiv für die Verbesserung ihres
Stadtteils einsetzen konnte. Darüber hinaus arbeitete sie im
Kultur-, Beschwerde- und Schulausschuss und betätigte sich als
Stadtbezirksvorsitzende in der Arbeiterwohlfahrt. Zudem wirkte sie
in den Verwaltungsräten der „Deutschen Oper am Rhein“ und des
„Landesmuseums Volk und Wirtschaft“.

Die Düsseldorfer Kommunalpolitikerin Ursula Trabalski starb am
10. August 1992 im Alter von 72 Jahren.

Text: Bianca Hillebrandt