Verlauf: Von der Reuterkaserne bis zur Ratinger Straße (Altstadt)
Heilige Ursula, 4. Jahrhundert nach Christus
Verlauf: Von der Reuterkaserne bis zur Ratinger Straße
(Altstadt)
Heilige Ursula, 4. Jahrhundert nach Christus
Die heilige Ursula, deren historische Existenz nicht bewiesen
ist, war der Legende nach eine britannische Königstochter und soll
im vierten Jahrhundert nach Christus gelebt haben. Ein König soll
sie erkoren haben, seinen Sohn zu ehelichen; doch da Ursula ihr
Leben Gott versprochen und Jungfräulichkeit gelobt habe, habe sie
eine dreijährige Frist erbeten, um eine Pilgerreise nach Rom
anzutreten. In Begleitung zahlreicher Jungfrauen soll Ursula ihrer
Reise über den Rhein nachgekommen sein. Auf der Höhe von Köln habe
Ursula eine Vision erlebt, die ihr ein Martyrium angekündigt habe.
Schließlich in Rom angelangt, seien die Pilgerinnen vom Papst
würdig empfangen worden.
Auf dem Rückweg über das besetzte Köln sollen die Hunnen die
Pilgerinnen brutal ermordet haben, woraufhin zahlreiche Engel
erschienen seien. So sei die Stadt befreit worden und seien die
Hunnen verbannt worden.
Die Legende der heiligen Ursula wurde in der Kunst auf vielfache
Weise gestaltet, z.B. in Buchverzierungen, Gemälden, Skulpturen und
Schreinen. Auch ähnlich Denkenden diente sie als Vorbild. 1535
gründete Angela Merici in Brescia eine Gemeinschaft junger Frauen,
die ihr Leben dem christlichen Glauben und der Betätigung im
Schulwesen widmen sollten. Schutzpatronin und Namensgeberin dieser
Gemeinschaft war die heilige Ursula.
1677 ließen sich die Ursulinen im „Haus Achern“ in der
Düsseldorfer Altstadt nieder, bevor Kurfürst Jan Wellem ihnen zwei
Jahre später offizielles Wohnrecht sowie einen Bauplatz erteilte.
Durch zahlreiche Umzüge, finanzielle Notlagen und zwei Weltkriege
wurde die Beständigkeit des Ursulinenklosters und der dazugehörigen
Mädchenschulen auf die Probe gestellt.
Das Ursulinenlyzeum, heute St.-Ursula-Gymnasium, wurde 1945
wiederaufgebaut. Bis heute besuchen etwa 1300 Mädchen und Jungen
die christliche Schule in der Ritterstraße in Düsseldorf.
Text: Eva Oberdörster